: hintergrund
Das Syndrom
Das Posttraumatische Belastungssyndrom (PTBS) ist ein international anerkannter Sammelbegriff für Symptome, die als Folge schwerer psychischer Erschütterungen auftreten. Diese Erschütterungen entstehen meist in lebensbedrohlichen Situationen oder angesichts von Gräueltaten.
In der Gefahrensituation ordnen sich sämtliche Reaktionen dem angeborenen Überlebenstrieb unter. Dazu gehört auch, dass die mit dem Grauen ver- bundenen Gefühle das Bewusstsein zum Zeitpunkt des Erlebens nicht er- reichen. Allein diese jedem Menschen innewohnende Strategie hilft, den Flucht- oder Totstellreflex nicht zu lähmen.
Wenn die bedrohliche Situation vorüber ist, der Mensch sich in – äußere – Sicherheit gebracht hat, melden sich die ins Unbewusste verdrängten Wahrnehmungen und Gefühle früher oder später zurück. Damit einher gehen Symptome wie Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen, nervöse Ausfallerscheinungen, Lähmungen, Sprachverlust, Erstickungszustände bis hin zu Erinnerungslücken, geistiger Verwirrtheit und unkontrollierbaren Angstanfällen.
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