: hintergrund
Pipelines
Im April 1999 wurde die erste Russland-unabhängige Pipeline in Betrieb genommen. 900 Kilometer lang, verbindet sie die aserbaidschanischen Erdölfelder nahe Baku mit dem georgischen Schwarzmeerhafen Poti-Supsa, wo mit amerikanischem und europäischem Geld ein Öl-Verlade-Terminal entstand. Die Pipeline war mit 1,5 Milliarden Mark doppelt so teuer wie geplant und weist eine Jahreskapazität von 5 Millionen Tonnen Öl auf. Weil es verschifft, also mehrmals verladen werden muss, ist das Öl nur bedingt wettbewerbsfähig. Zudem gilt die Bosporus-Passage als gefährlich, weshalb die Türken gerne eine Pipeline in den Mittelmeerhafen Cayhan hätten. Als Alternativen im Schwarzen Meer werden das bulgarische Burgas, das ukrainische Odessa und das rumänische Konstanza diskutiert. Die Transitländer erhalten eine Gebühr, die das Öl weiter verteuert.
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