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Archiv-Artikel

hamburg kompakt

Kritik an HVV-Tarifen

Das Diakonische Werk fordert angesichts der geplanten Fahrpreiserhöhungen beim Hamburger Verkehrsverbund (HVV) eine Zeitkarte für Menschen mit geringem Einkommen. „200.000 Menschen in Hamburg leben am Existenzminimum“, teilte die Diakonie gestern mit. Für diese Menschen sei eine Fahrpreiserhöhung eine Katastrophe. Eine 20-Euro-Zeitkarte für die Betroffenen und ihre Familien könnte hier Abhilfe schaffen. Auch SPD und GAL wollen den neuen HVV-Tarifen nur zustimmen, wenn der Verkehrsverbund für Menschen mit geringem Einkommen einen entsprechenden Sondertarif einführt.

Ausschuss boykottiert

Der Botanische Verein sowie die Umweltschutzverbände BUND und NABU haben gestern die Anhörung des Umweltausschusses zur Novelle des Naturschutzgesetzes boykottiert. Damit protestierten sie dagegen, dass der Senat ihre Einwände gegen den Entwurf im bisherigen Verfahren komplett übergangen habe. Für „Alibiveranstaltungen“, erklärte der Hamburger BUND-Geschäftsführer Manfred Braasch, „stehen wir nicht mehr zur Verfügung.“

Ampeln schummeln

Viele Druckknopf-Ampeln in Hamburg sind eine Mogelpackung. Ob auf die gelbe Taste gedrückt wird, ist in den Verkehrsspitzenzeiten ohne Bedeutung. Die Verkehrsexperten der Bürgerschaftsfraktionen zeigten sich gestern empört über die „Schummelampeln“. Er habe für solche Modelle kein Verständnis, sagte CDU-Verkehrsexperte Klaus-Peter Hesse. „Die Menschen werden auf den Arm genommen“, kritisierte Karin Timmermann von der SPD. Für den GAL-Abgeordneten Jörg Lühmann sind die Wartezeiten für Fußgänger viel zu lang. Lühmann fordert eine Abschaffung der Druckknöpfe und eine faire Schaltung für alle.

Vergewaltiger entlarvt

Ein 34-jähriger Familienvater ist nach einer DNA-Untersuchung als mehrfacher Vergewaltiger entlarvt worden. Er soll seit 2000 sechs Frauen und Mädchen im Alter zwischen 14 und 22 Jahre in der Nähe des Hauptbahnhofs vergewaltigt oder sexuell genötigt haben. In fünf Fällen wurde genetisches Material sichergestellt und jetzt eindeutig dem Mann zugewiesen, teilte die Polizei mit. Sie hatte den Mann am Freitag festgenommen. DPA/TAZ