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Archiv-Artikel

hamburg kompakt

Pflege-Kollaps

Den Krankenhäusern und Altenheimen droht der Pflegekollaps. Das sagte der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe Franz Wagner am Freitag beim 5. Gesundheitspflege-Kongress in Hamburg. „Wir steuern sehenden Auges in die Versorgungskatastrophe“, so Wagner. Der Bedarf steige, doch werde nicht ausreichend für Pflegenachwuchs gesorgt. Auf dem Kongress diskutieren bis Samstag 800 Pflegekräfte über ihre Zukunft. Derzeit unterbieten sich nach Angaben des Diakonischen Werks die Hamburger Pflegedienst-Anbieter gegenseitig mit Dumpinglöhnen. Nur knapp 20 Prozent der Beschäftigten bekämen Tariflohn.

Preis für UKE-Forscher

Der Hamburger Thorsten Hoppe ist von der Europäischen Molekularbiologischen Organisation mit der Aufnahme in ein Förderprogramm ausgezeichnet worden. Dazu erhält er 45.000 Euro, wie das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) am Freitag mitteilte. Der 37 Jahre alte Naturwissenschaftler arbeitet am Zentrum für Molekulare Neurobiologie des UKE. Bei seinen Forschungen geht es um Abfallentsorgungsprozesse in Zellen. Seine Ergebnisse könnten dazu beitragen, Diagnose- und Therapiemöglichkeiten für die tödliche Muskelkrankheit Einschlusskörpermyopathie zu entwickeln.

Keine Brücke

Die Fußgänger-Anbindung der Elbphilharmonie ist offenbar vom Tisch. Darüber freute sich am Freitag demonstrativ die SPD-Bürgerschaftsfraktion. Diese hatte das 19,2 Millionen Euro teure Projekt als „Ole-von-Beust-Pfad“ verspottet und massiv kritisiert. „Der Senat hat offensichtlich Muffensausen bekommen“, erklärte der Stadtentwicklungsexperte Jan Quast.

Repower-Personalien

Beim Windkraftanlagenbauer Repower dreht sich das Personalkarussell: Der Vorstandsvorsitzende Fritz Vahrenholt scheidet zum Jahresende aus dem Tagesgeschäft aus und soll als stellvertretender Aufsichtsratschef in das Kontrollgremium wechseln. Sein Nachfolger im Unternehmen werde Per Hornung Pedersen, teilte Repower nach einer Aufsichtsratssitzung am Freitag in Hamburg mit. In den nächsten Jahren solle die Führungsebene des Unternehmens neu strukturiert werden.DPA/TAZ