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gurke des tages: helmut „pisa“ schmidt

Seit circa 6.000 Jahren wird die Menschheit mit den Elegien alter Männer belästigt. Wie schlecht und ungebildet die Jugend sei, knöttern sich die ranzigen Säcke durch die Weltgeschichte. Jetzt ist es wieder so weit. Gestern sprang der Alt-Zuchtmeister der Nation, Helmut Schmidt, auf den Zug nach Pisa und trötete in die Bild-Zeitung hinein: „Die Jugend kennt keine Werte mehr.“ Es ist der gewohnte Brei, der aus dem Oberleutnant der Reserve herausquillt: Früher sei alles besser gewesen, er zum Beispiel habe Werte „auch beim Militär kennen gelernt“. Was das wohl für Werte waren, die Schmidt beim großen Klassenausflug nach Osten gelernt hat? Jeder Schuss ein Russ? Schon immer war Schmidt eine gewaltige Bildungsgranate. Als Bundeskanzler führte der Wert-Experte die Rückzahlung der Bafög-Gelder ein und trieb damit eine ganze Generation von Akademikern in den Ruin. Kein Wunder, dass heutige Schüler angesichts ihrer verarmten Eltern höhere Bildung nicht mehr als Ziel begreifen. Der altersweise Rat der Wahrheit: Schmidt, Schnauze!

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