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geiselnahme in jolo

Verhandlungen wieder verschoben

Verhandlungen über die Freilassung der 21 Geiseln, die seit Ostersonntag auf der Insel Sulu in den südlichen Philippinen festgehalten werden, können erst Mitte dieser Woche beginnen, gab die Regierung in Manila gestern bekannt. Die Hoffnungen auf eine baldige Heimkehr der erkrankten Deutschen Renate Wallert sind inzwischen allerdings zerronnen: „Es kann eine lange Gesprächsrunde werden“, sagte der libysche Vermittler Rajab Assarouk. Zusammen mit den drei anderen offiziellen Unterhändlern war der libysche Diplomat am Wochenende aus Jolo in die philippinische Hauptstadt zurückgekehrt, um Präsident Joseph Estrada über den Stand der Dinge zu informieren. Was die Abu-Sayyaf-Guerilla fordert, ist noch nicht bekannt. Nur so viel: Offenbar verlangen die Entführer, das Militär aus der Region abzuziehen, in der die Geiseln festgehalten werden. Gerüchte, nach denen rund ein Dutzend ausländischer Reporter am Wochenende in der Nähe von Jolo „verschwunden“ seien, bestätigten sich nicht. Die Journalisten hatten ihre Unterkünfte ohne Begleitschutz verlassen, um auf eigene Faust nach den Entführern und ihren Geiseln zu suchen. Als sie nach mehreren Stunden nicht zurückkamen, schlugen ihre Kollegen Alarm. „Abu Sayyaf“ bestritt daraufhin, die Reporter gekidnappt zu haben.

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