galerienspiegel :
Tiere lügen nicht – Über die Kommunikation zwischen Mensch und Tier: Wenn doch Hunde und Katzen reden könnten! Wenn das Flusspferd im heimischen Zoo sagen könnte, was es möchte, der Elefant mitteilen, wo es ihm wehtut ... Vielleicht wüsste man dann auch endlich, warum das Elefantenbaby im Kölner Zoo trotz bereits jahrelanger Ankündigung immer noch nicht geboren ist. Aber – die Tiere, die man menschenseits ja gern als unterlegene Existenzen betrachtet, behalten derlei lieber für sich, gebären übrigens am liebsten heimlich; ist schließlich Privatsache, das alles. Sieben Themenstationen zum wechselseitigen (Un-)verständnis hat das Museum für Kommunikation erstellt. Und da die Einführungsrede Gerd Siemoneit-Barum vom gleichnamigen Zirkus halten wird, wird es an Unterhaltungswert vermutlich nicht mangeln.
Eröffnung: Mi, 15.2., 19 Uhr, Museum für Kommunikation, Gorch-Fock-Wall 1, Di–So 9–17 Uhr; bis 6.8.
Polnische Kunst der Gegenwart: Er arbeitet mit Zitaten, dass es eine Freude ist, und er verwirrt den Zuschauer diesbezüglich so gründlich, dass man lange braucht, um die suggestive Authentizität von Robert Kusmirowskis Räumen zu durchdringen. Einen Raum für den fiktiven „Dr. Vernier“ hat der aus Lódz stammende junge Künstler im Obergeschoss des Kunstvereins installiert. Doch die polnische zeitgenössische Kunst hat weit mehr Facetten, auf die hinzuweisen sich jetzt Andrzej Przywara von der Warschauer Foksal Gallery Foundation sowie Sebastian Cichocki von der Galeria Kronika in Bytom anschicken. Die Vortragssprache ist Englisch.
Do, 9.2., 19 Uhr, Kunstverein
Bernd Krauß, Kim Nekarda, Silke Otto-Knapp: Den geheimen Fährten verschiedener Tiere folgt der (Berliner) Großstadtmensch Bern Krauß; „Frost im Forst“ heißt sinnig sein Video, auf dem er Entsprechendes dokumentiert – und wer weiß, vielleicht wurde auch das eine oder andere nicht bekannte Tier gesichtet. Leere Landschaften, die wohl auch niemals Tiere bargen, bannt Kim Nekarda in ihre Bilder, die sowohl mit dem Manga als auch mit dem japanischen Holzschnitt verwandt sind; Letztere bilden oft sogar das Ausgangsmaterial ihrer Werke. Silke Otto-Knapp schließlich bedient sich verschiedener Fotokopie-Varianten, um Tanzmotive zu übermalen, wieder auszuwaschen und so jene Archaik wieder zum Vorschein zu bringen, die der moderne Tanz oft vergessen lässt.
Eröffnung: Fr, 10.2., 20 Uhr, Hinterconti, Marktstraße 40 a. Geöffnet 11.+12.2., 12–15 Uhr PS