: fremde deutsche
Argwohn gegen Aussiedler
In Deutschland leben über zwei Mio. Menschen, die seit 1945 aus der UdSSR, später der GUS, übergesiedelt sind. Der Großteil der in den letzten Jahren Eingereisten spricht Russisch als Muttersprache, die Einheimischen nehmen sie deshalb als Ausländer wahr. Dass sie einen deutschen Pass haben, steigert eher das Misstrauen. Argwohn, Neid und die unterschiedliche Lebenskultur führen zu Konflikten, besonders unter Jugendlichen. 2002 töteten junge Brandenburger in Wittstock den Russlandeutschen Kajrat Batesow. Der Fall machte Schlagzeilen, die Situation von Aussiedlern in Ostdeutschland wurde thematisiert. In dem Prozess wegen Totschlags an Batesow wird nächste Woche plädiert. THG