fast wie im richtigen leben: „thurn und taxis“ ist spiel des jahres 2006 :
Das Brettspiel „Thurn und Taxis“ ist zum Spiel des Jahres 2006 gekürt worden, wie eine Fachjury am Montag in Berlin verkündete. Die Spielhandlung ist ebenso simpel wie genial. Jeder Spieler nimmt am Anfang die Rolle einer jungen verarmten Landadeligen ein. Die Spielfigur, die man zum Beispiel „Gloria“ nennen kann, angelt sich einen steinalten und herzkranken Multimilliardär, der über den größten Grundbesitz Deutschlands verfügt. Mit dem enormen Vermögen im Rücken macht sich die Landpomeranze als Erstes daran, die Öffentlichkeit als schrille Adelsnudel zu erobern. Dafür bekommt „Gloria“ Punkte und darf vorrücken zum Ziel. Wenn dann bei der Ereigniskarte „Tod“ ihr Gatte in die ewigen Jagdgründe einzieht, wird die schlichte Nobeltusse zur Vermögensverwalterin. Gewonnen hat schließlich die „Gloria“, die bei größtmöglichen öffentlichen Dummheiten immer noch einen Rest des Vermögens behält. Ziel des Spiels „Thurn und Taxis“ ist es, die Machenschaften des immer noch mächtigen deutschen Adels offen zu legen, was dem Spiel des Jahres 2006 glorreich gelingt.