piwik no script img

eulennestWiderlegt

Jeder Biologe weiß, dass die winzigen Kraftwerke in den Zellen von Säugetieren, Mitochondrien genannt, nur von der Mutter vererbt werden. Zwar besitzen auch Spermien Mitochondrien, doch diese werden – so steht es in jedem Lehrbuch – mit dem Schwanzteil bei der Befruchtung der Eizelle abgestoßen. So sicher waren sich einige Biologen dieser Regel, dass sie gar die Evolutionsgeschichte der Menschheit darauf aufbauten: Die Afrika-These, wir stammen alle von einer Urmutter aus Afrika ab, hatte vor allem durch die genetischen Untersuchungen der Mitochondrien und deren weltweite Verteilung Auftrieb bekommen. Mediziner an der Kopenhagener Universitätsklinik haben jetzt das Dogma gekippt. Sie fanden erstmals einen Menschen, dessen Mitochondrien zum großen Teil vom Vater stammen. WLF

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen