piwik no script img

diepgen sucht

Die Hammer-Kampagne der CDU

„Links, hinter Ihnen!“, möchte man dem offenbar etwas orientierungslosen Eberhard Diepgen angesichts der neuen CDU-Plakate zurufen. Da hängt er doch, der Hammer. Doch der Regierende schaut stur nach vorn.

Wofür bräuchte er ihn auch, den roten Nothammer. Zum Ausstieg? Aus der Großen Koalition etwa, die wie ein altersschwacher Bus im Graben gelandet ist?

Oder gleich aus der CDU, bei der doch gilt: dabeiseinistalles.de? Ganz nach dem Motto: Nur wer eintritt, kann später wieder aussteigen?

Was heißt das überhaupt: jemandem zeigen, wo der Hammer hängt? „Einem Ratlosen helfen“, verrät das Lexikon der deutschen Umgangssprache. Weiß der Regierende nicht, wo es langgeht? Die Kampagne jedenfalls, ein Follow-up zum Wahlkampfhit „Diepgen rennt“ aus der vorigen Saison, habe seinen Segen, so wird versichert.

Auf 1.500 Neuzugänge hofft die Partei, die derzeit 15.000 Mitglieder zählt, bis zum Herbst. Wer die Nummer der Hotline wählt, dem drohen die Christdemokraten mit Hausbesuch binnen einer Stunde. „Man muss am Ende des Gesprächs den Vertrag schreiben“ zitiert CDU-General Ingo Schmitt eine alte Vertreterweisheit.

PLAKAT: CDU FOTO: VOLKER DERLATH

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen