: diepensee
Ein Dorf, seit Jahrzehnten auf Abruf
Diepensee, am südlichen Zaun des Flughafengeländes gelegen, lebte jahrzehntelang auf Abruf. Schon in der DDR gab es Pläne, Schönefeld nach Süden hin um einige Rollfelder zu erweitern. Bis zum Sommer 2002 gab es bereits 134.000 Einwendungen von fast 70.000 Anwohnern des Flughafens gegen dessen Ausbau und die Umsiedlungen. Jetzt ist der Ausbau für 2009 geplant. Allerdings gibt es noch keinen Planfeststellungsbeschluss. Unabhängig davon, ob der Ausbau Schönefelds jemals genehmigt wird, wurde 1999 der Diepensee-Vertrag geschlossen. In ihm ist die Umsiedlung der rund 330 Einwohner geregelt. Jedem Diepenseer ist es freigestellt, diesen Vertrag einzugehen. Allerdings haben nur diejenigen Anspruch auf ein neues Heim, die den Vertrag unterschreiben. Drei Hausbesitzer weigern sich auch derzeit noch, nach Deutsch Wusterhausen umzuziehen. Anwohner sagen, es gebe Spekulationen, wer das sei, aber sicher wüsste das niemand. Im Sommer 2002 begannen die Arbeiten an Wasser-, Strom- und Gasleitungen. Im Oktober 2003 soll die Kindertagesstätte als erste öffentliche Einrichtung eröffnet werden. Der Umzug wird insgesamt rund 80 Millionen Euro kosten.