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die wahrheit: im exil

Der Koffer ist gepackt: Artig nebeneinander aufgereiht liegen die „Gurke“, der „Touché“ und das „Wetter“. Nur der Frosch hüpft aufgeregt im Koffer herum, bis der Deckel vorsichtig von den Redakteuren zugeklappt wird. Die Wahrheit geht ins Exil. Vertrieben auf eine fremde Seite. Und findet erst einmal Asyl auf der 19 bzw. 23. Dafür Dank an das gastfreundliche Umfeld, das der Wahrheit ein Plätzchen freigeräumt hat. Der Blick zurück zeigt fremde Menschen auf der letzten Seite, und fast will eine Träne fließen. Aber tapfer zieht der Wahrheit-Treck um und schaut auch schon nach vorne. Da ist doch noch die Hoffnung, eines Tages zurückzukehren, wenn das Mutterland gerettet ist. Nein, nein, die düsteren Gedanken sollen gar nicht erst aufkommen: Was, wenn die Wahrheit auf einen fremden Kontinent weiterziehen muss? Schluss damit! So weit wollen wir nicht gehen. Wir werden schließlich auch von hieraus zu hören sein. Müssen wir eben noch lauter quaken, wie der Frosch meint, der schon wieder ganz munter herumspringt im neuen Teich.

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