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Archiv-Artikel

die us-zeitungen über den report der baker-kommission zur Lage im irak

Die Washington Post kommentiert: Der Studie fehlt leider jede Auswertung, was passieren soll, wenn die neue Strategie nicht aufgeht. Wenn sich – trotz Training der irakischen Sicherheitskräfte, trotz Diplomatie und trotz Verlangens nach politischer Aussöhnung – der beginnende Bürgerkrieg verschärft oder Militär und Regierung zu schwach bleiben, um allein zu überleben. In diesem allzu wahrscheinlichen Szenario werden die Demokraten drängen, die Soldaten schnell zurückzuziehen, während Bush die Soldaten so lange auf dem Schlachtfeld lassen will, bis die Mission vollendet ist. Auch wenn die Studie die Debatte um Bleiben oder Gehen ignoriert hat – ist sie nicht vom Tisch.

Die New York Times meint dazu: Die wirkliche Aufgabe der Kommission war, das schlimmste Szenario zu verhindern: dass ein störrischer George W. Bush auch die kommenden zwei Jahre blind darauf beharrt, nichts anderes als einen Sieg zu akzeptieren, während der Irak weiter außer Kontrolle gerät und die Iraker dem nicht näher kommen, das Chaos in den Griff zu bekommen, das die Amerikaner bei einem Rückzug hinterlassen. Der Irak-Bericht ist ein zutiefst diplomatisches Dokument, gespickt mit „könnten“ und „vielleicht“. Er hat also genau das, was Bush verabscheut. Aber genau das, was er braucht, um das Land aus dem Loch zu bekommen, das er selbst gegraben hat.