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Archiv-Artikel

die iranische hardliner-presse kommentiert

Über die Erdbebenhilfe aus den USA gab es im Iran nicht nur erfreute Pressestimmen. Auch Hardliner-Blätter meldeten sich zu Wort. So schreibt die Tageszeitung Kayhan, Sprachrohr von Revolutionsführer Chamenei: Diese Anreize, die politische Beziehung zwischen Teheran und Washington zu normalisieren, werden unternommen, während ein großer Teil des Vermögens unseres Landes von Amerika blockiert wird. Wer weiß … vielleicht waren die Leben von unseren geliebten Bewohnern von Bam ein großes Opfer an Gott den Allmächtigen, um ihre Heimat vor Aufwiegelung oder einem noch größeren Desaster zu bewähren. Während man das Leben der Leute, die zu Opfern wurden, respektiert, sollte man extremistischen Elementen und politischen Spielern keinen Platz gewähren, die unter Vorwänden versuchen, die Situation eskalieren zu lassen.

Die Teheraner Tageszeitung Jomhuri-ye Eslami meint: Einige Menschen haben sich darüber gefreut, Beziehungen mit Amerika zu entwickeln. Zum Zeugen solch unrealistischer Reaktionen zu werden bricht das Herz einer stolzen Person, die etwas über die Machenschaften des großen Satans weiß. Selbst wenn Offizielle den Aufbau einer Beziehung zu Amerika befürworten, sollten sie sich nicht mit solch einer Begeisterung äußern.

Übersetzung a. d. Engl.: Julie Ganschow