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■ die anderen"Lidove noviny" zum Mord an Kosovo-Serben / "La Stampa" über Schröder und Scharping

„Lidove noviny“ (Prag) zum Mord an Kosovo-Serben: Man kann sich kaum etwas Friedlicheres vorstellen als die Arbeit auf dem Feld. Wer sie verrichtet, gibt zu verstehen, daß er nicht im Sinn hat, sein Zuhause aufzugeben. Er rechnet damit, die Früchte seiner Arbeit zu ernten. Die Ermordeten aus Gracko gehörten zu jenem kleineren serbischen Bevölkerungsteil, der auf den Schutz durch die internationalen Friedenstruppen vertraute und blieb. Ihr Schicksal legt gleichsam Zeugnis davon ab, daß alle, die sich so entschieden, sich getäuscht haben. Daß nach allem, was im Kosovo geschah, die einzige Perspektive für die Serben die Flucht ist.

„La Stampa“ (Turin) über Schröder und Scharping: Das Schicksal von Kanzler Schröder wird am 5. September entschieden. Sollte die SPD die Landtagswahlen an der Saar und in Brandenburg verlieren, dann könnte die Zukunft von Kanzler Schröder innerhalb weniger Monate zur Diskussion gestellt werden. Laut Berliner Quellen erforscht die Partei ein Szenario, in dem Schröder im kommenden Frühjahr durch Rudolf Scharping ersetzt wird. Laut SPD-Quellen ist eine Krise „sehr wahrscheinlich“. Und die mögliche Einbeziehung Scharpings soll der wahre Grund für dessen Ablehnung sein, den Posten des Nato-Generalsekretärs zu übernehmen.

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