die anderen:
Die französische Zeitung Le Figaro schreibt zu den Verhandlungen in Camp David: Ehud Barak scheint während der Marathonverhandlungen von Camp David in ein Getriebe hineingeraten zu sein, dass ihn viel weiter trieb, als er jemals gedacht hätte. Dabei sind viele Tabus gebrochen worden, vor allem in der Frage Jerusalems. Seit Jahrzehnten unantastbare Grundsätze haben sich von einem auf den anderen Tag in Luft aufgelöst. Die spektakulärste Entwicklung zeigt sich in der Jerusalem-Frage. Inzwischen ist Barak bereit, die Souveränität über einen Teil der arabischen Viertel und einige Punkte an der Stadtgrenze einem künftigen Palästinenserstaat zu überlassen.
Das Handelsblatt beurteilt den Einstieg der Telekom in den US-Markt: Ein Preis der Verzweiflung sind aus der Sicht der Börsenmarkler die 50 Milliarden Dollar, die Telekom-Chef Ron Sommer für Voicestream zahlen will. Und diesmal könnte es eine Weile dauern, bis die Telekom-Aktionäre wieder mit nachhaltig steigenden Kursen verwöhnt werden. Gelang es Sommer noch beim dritten Börsengang seines Unternehmens, die Telekom nicht allzu stark in den Abwärtssog der Technologiewerte geraten zu lassen, bekommen die Aktionäre jetzt die neue Skepsis deutlich zu spüren. Auch die beste Strategie rechtfertigt heute nicht mehr jeden Preis.
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