die anderen:
Die britische Zeitung The Financial Times schreibt zur Versteigerung der UMTS-Lizenzen in Deutschland: Manager arbeiten nach einem anderen Zeitplan als viele Geldanleger. Hätten sie keine Lizenzen erworben, dann wären ihre Arbeitsplätze gefährdet gewesen. Aber falls sie in verhängnisvoller Weise zu viel für die Lizenzen bezahlt haben sollten, so wird dies erst viele Jahre später deutlich werden. Die große Frage ist also, ob diese Firmen ihr Geld wieder erwirtschaften werden. Der einzige eindeutige Gewinner der Auktion ist die Regierung. Die Mobilfunkunternehmen jedoch müssen viel tun, um ihre Aktionäre zu überzeugen.
Die Neue Zürcher Zeitung meint zum gleichen Thema: In Zukunft wird es zwei zusätzliche Mobilfunknetz-Betreiber geben, Mobilcom/ France Télécom und Telefonica/Sonera. Die Neulinge werden versuchen müssen, den angestammten Anbietern Kunden abzuwerben. In dieser Hinsicht ist Mobilcom/France Télécom in einer besseren Position als Telefonica/Sonera. Von diesem Konsortium hätte man eigentlich erwartet, dass es früher aus der Auktion aussteigen würde, ähnlich wie Debitel/Swisscom Ende letzter Woche. Debitel dürfte angesichts der hohen Lizenzkosten nun zu einer von den Konzessionsgewinnern umworbenen Adresse werden.
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