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die anderen

Zu den israelischen Angriffen auf Libanon meint die französische Tageszeitung Libération: Die Äußerungen des israelischen Regierungschefs seit seinem Amtsantritt im Februar hätten glauben machen können, dass Scharon sich völlig gewandelt habe. (...) Ende letzter Woche jedoch hat Scharon in Erinnerung gerufen, wie sehr er mit israelischem Boden verbunden ist. Nur unter Bedingungen akzeptierte er einen begrenzten israelischen Rückzug aus 42 Prozent des Westjordanlandes – sein Vorgänger hatte die Palästinenser nicht mit 92 Prozent zufrieden stellen können. Ariel Scharon hat aber auch, vor allem im Gaza-Streifen, die Vergeltungsmaßnahmen verstärkt. Auf jeden palästinensischen Angriff wird systematisch und mit äußerster Härte geantwortet. Und jetzt kündigt sich ein neuer Zyklus solcher Vergeltungsmaßnahmen an.

Die römische Zeitung La Repubblica schreibt zum selben Thema: Israel hat syrische Stellungen im Libanon angegriffen, Syrien ist einen Schritt davon entfernt, in den Konflikt verwickelt zu werden. Sie haben sich also getäuscht, schwer getäuscht, diejenigen nämlich, die in der Wahl Scharons zum Ministerpräsidenten die letzte Möglichkeit gesehen haben, um mit den Palästinensern zu einem Kompromiss zu kommen. Die Möglichkeit nämlich, dass der alte Falke, der Mann der Rechten, sich mehr Flexibilität und größere Konzessionen erlauben könnte als Ehud Barak oder ein anderer Führer der Linken. Als es zum Beweis in der Realität kam, hat sich Ariel Scharon stattdessen als die schlechteste Wahl erwiesen, die die israelischen Wähler treffen konnten. Ein Bulldozer, ein Aufschneider, ein Mann des Krieges, der er immer schon war.

Unter dem Titel „Putsch im Morgengrauen“ verurteilt der Tagesanzeiger aus Zürich die Übernahme des regierungskritischen Senders NTW durch den Staat: Die gewaltsame Übernahme des regierungskritischen Fernsehsenders ist für Putin nur ein weiterer Schritt im Aufbau der „vertikalen Macht“. Unter seiner Ordnung werden Russlands demokratische Institutionen systematisch ausgehöhlt. Sie verwandeln sich in Fassaden. (...) Noch letzte Woche beteuerte Putin dem deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder, der Konflikt um NTW müsse von den Gerichten entschieden werden. Jetzt wurden kaltblütig Fakten geschaffen. So, wie seit anderthalb Jahren in Tschetschenien tagtäglich blutige Tatsachen geschaffen werden. Der Westen beschränkt sich auf prinzipielle Erklärungen und symbolische Aktionen. Entscheidend sind offensichtlich andere Interessen.

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