die anderen:
Zum Streit um die EU-Erweiterung schreibt El Mundo aus Madrid: Derzeit beziehen zehn Regionen Spaniens Strukturhilfen von der Europäischen Union, weil ihre Wirtschaftskraft weniger als 75 Prozent des EU-Durchschnitts beträgt. Wenn die ersten osteuropäischen Staaten der EU beitreten, erfüllen nur noch zwei dieser Regionen die Förderungskriterien. Die anderen acht sind aber keineswegs reicher geworden. Dieses Problem muss von allen EU-Staaten gemeinsam gelöst werden, ebenso wie die Schwierigkeiten Deutschlands bei der Einwanderung. Es ist völlig unverständlich, dass Spanien als starrsinnig hingestellt wird, wenn es seine Anliegen vorbringt.
Zur Energieoffensive des amerikanischen Präsidenten George W. Bush meint La Repubblica aus Rom: Die Rechte hält ihre Versprechen an ihre Wahlfinanziers und kehrt in großem Stil zu Bohrgeräten, zur Durchlöcherung der Naturschutzparks, zu Kohle und vor allem zu Atomstrom zurück, den der US-Präsident nun nach langem Exil mit einem Energieplan wieder auf die Tagesordnung gesetzt hat. Die amerikanische Kündigung des Vertrags von Kioto zum Umweltschutz kam also nicht von ungefähr. Sie war der konkrete Hinweis darauf, dass Bush sich heute um die Energieversorgung kümmert und die Sorge um die Umwelt auf morgen verschiebt.
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