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die anderen

Die dänische Tageszeitung Information meint zu den Angriffen auf katholische Schulkinder in Nordirland: Man kommt nicht darum herum, dass die große Aufmerksamkeit hierfür den katholischen Republikanern in Nordirland äußerst gelegen kommt. Im Sommer, waren sie unter Druck geraten, weil sich die IRA während des laufenden Waffenstillstandes weiter weigerte, mit der Abgabe von Waffen anzufangen. Sinn Feín als politischer IRA-Zweig bekam auch Kratzer, als bekannt wurde, dass drei Republikaner festgenommen wurden, die örtliche Rebellengruppen im Bombenbau ausgebildeten. Dank der weinenden Kinder ist der Druck wieder weg.

Zum gleichen Thema schreibt Die Presse aus Wien: Verflogen sind die Schalmeientöne des Karfreitags-Friedensabkommens. Radikale Protestanten scheuen nicht davor zurück, den Nordirland-Konflikt auf dem Rücken katholischer Kinder auszutragen. Das ist ein Rückfall in die Barbarei, die man in Westeuropa für überwunden hielt. Im Terror gegen Kinder,erhebt sich die grässliche Fratze der Bigotterie. Die Politiker beider Seiten haben ihr Scherflein zum Klima der Intoleranz beigetragen. Das unverrückbare Festhalten an althergebrachten Positionen, die Borniertheit gegenüber Forderungen der Gegenseite haben die Starrsinnigen nur noch weiter bestärkt.

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