die anderen:
Der Züricher Tages-Anzeiger kommentiert den Euro: Mit der Erweiterung der EU nach Osten dürfte der Euro zur Währung von 450 Millionen Menschen werden. Seine Finanzkraft könnte damit den Vorrang des Dollars untergraben, dessen weltweites Gewicht die Amerikaner gleichsetzen mit ihrer militärischen Vormacht.
Die Pariser Le Monde schreibt: Die EZB ist die einzige wirklich föderale Institution Europas. Demgegenüber ist das Fehlen einer Wirtschaftsregierung umso erstaunlicher. Es gibt eine gemeinsame Außenhandelspolitik, eine Wettbewerbspolitik (. . .) Aber es gibt noch keine einheitliche, gemeinsame Haushaltspolitik, die von den Finanzministern der Eurozone definiert worden wäre. Der Währungsintegration fehlt noch das wirtschaftspolitische Gegenstück.
Der Pariser Figaro meint: Plötzlich beneiden Araber und Asiaten die Einheit Europas, während sie seine diplomatische Schwäche vergessen. Amerika beobachtet wachsam das Geschehen. Großbritannien ist sprachlos: (Der) Euro schwächt das Pfund und sorgt für eine heftige Debatte im eigenen Land. Alles Zeichen, welche die Politiker des alten Kontinents ermutigen sollten, (. . .) das politische Europa voranzubringen.
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