die anderen:
Das britische Massenblatt kommentiert den EU-Streit um die deutschen Staatsausgaben: Der Euro tut genau das, was die „Sun“ schon immer vorausgesagt hat: Er zerbricht vor unseren Augen. Das Vertrauen in die Währung fällt rapide. Die Geldmärkte wissen, dass der Euro auf Sand gebaut ist. (…) Ironischerweise war es ja Deutschland, das auf dem Stabilitätspakt bestand. Aber schon beim ersten Test hat er versagt. (…) Wenn man sieht, in welchen Schwierigkeiten der Euro ist, kann man sich nur freuen, nicht dabei zu sein.
Das französische Wochenmagazin L’Express meint, Kanzler Schröder sitze in einer Krisenfalle: Schröders Mannschaft macht den Eindruck, dort wieder angekommen zu sein, wo man vor drei Jahren schon war – in der Zeit des rot-grünen Wirrwarrs zu Beginn der Legislaturperiode. Damals wurde der Kanzler durch den Kosovo-Krieg ‚gerettet‘. Heute, in Krisenzeiten, scheint Schröder schwach, allein und bereits müde zu sein. Es bleibt ihm aber dennoch ein gewisses Sympathiekapital in der Bevölkerung. Und es stützen ihn die Schwächen einer Opposition, die sich immer noch nicht zusammengefunden hat. Sein bester Joker ist die Hoffnung, dass es mit der Wirtschaftsentwicklung vor dem Sommer aufwärts geht.
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