die anderen:
Der österreichische Kurier schreibt zur Spendenaffäre der Kölner SPD: Dass der Filz in der Hochburg der SPD ausgerechnet ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl ans Licht kommt, ist fatal für die SPD. Es steht ohnehin nicht so toll für Gerhard Schröder. Verschärft wird das durch den moralischen Anspruch. Die SPD hat bei der CDU-Spendenaffäre keine Gelegenheit ausgelassen, die Verworfenheit der CDU und ihrer nicht verbuchten Großspenden zu geißeln. Nun aber deutet sich an, dass die Großspender der SPD nicht nur verheimlichte ideologische Sympathisanten waren, sondern Nutznießer politischer Entscheidungen – Korruption in Reinkultur.
Corriere della Sera in Mailand kommentiert das Treffen zwischen Ministerpräsident Berlusconi und Bundeskanzler Schröder: Schröder war mit einem Minimalziel an die Adria gekommen: So weit wie möglich die europäische DNA Berlusconis und seiner Regierung zu überprüfen und das Klima in den Beziehungen zu Rom zu entgiften. Die italienischen Diplomaten hatten bis zur letzten Minute vor dem Treffen versucht, den Deutschen ein Dokument abzuringen, das irgendeine europäische Initiative enthalten sollte, um zu beweisen, dass Italien wieder im Spiel ist, neben seinen traditionsreichsten Partnern. Aber daraus ist nichts geworden.
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