die anderen:
Das Luxemburger Wort sieht nach dem Misserfolg der Nahost-Mission des US-Außenministers Colin Powell keinen Weg aus der Krise: In Wirklichkeit kann eine Lösung nur dann erreicht werden, indem ernsthafter, also finanzieller Druck auf Ariel Scharon ausgeübt wird. Die Sprache der unerbittlichen Härte ist die einzige, die der frühere General versteht. Solange spürbarer Druck ausbleibt, wird Scharon weiterhin die durch nichts gerechtfertigten Selbstmordattentate fanatisierter Palästinenser gegen wehrlose Zivilisten als willkommenen Vorwand benutzen, um hart gegen die Palästinenser vorzugehen und all ihre Institutionen ersatzlos zu zerstören. Doch aus Amerika wird dieser Druck wegen der starken Israel-Lobby nicht kommen. Auch nicht aus der EU, deren Außenminister betroffene Sonntagsreden halten, überflüssige Konferenzen und Nahost-Reisen veranstalten und ansonsten wie Hühner im Schnee herumlaufen. Ein gewaltfreies Leben für Israelis und Palästinenser ist leider nicht in Sicht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen