die anderen zum sieg von hugo chávez beim referendum in venezuela :
El Mundo in Madrid kommentiert: Chávez unternahm bei der Abstimmung einen weiteren Versuch, sein Regime als demokratisch erscheinen zu lassen, obwohl es in Wirklichkeit eine Diktatur ist. Das Schlimmste ist, dass die Möglichkeit eines Machtwechsels nun verschwindet.
Der britische Independent fragt: Wird Chávez in der Lage sein, seinen Drang nach Autorität und Macht zu kontrollieren? Wir müssen für das venezolanische Volk hoffen, dass das Land nicht auf dem Rückweg zum autoritären Staat ist.
Die Salzburger Nachrichten sind skeptisch: Die Gefahr für das Ewigkeitsprojekt von Chávez liegt in seinem eigenen System. Er hat vor allem auf hohe Ölpreise gesetzt – wirtschaftlich, aber auch politisch. Nun sind die fetten Jahre vorbei.
Die Neue Zürcher Zeitung schreibt: Der starke Rückgang der Erdöleinnahmen stellt nicht nur die Finanzierung der Sozialprogramme infrage, die Chávez bisher die Stimmen der ärmeren Schichten garantierte, sondern auch die sozialistische Bruderhilfe für einige andere lateinamerikanische Habenichtse und damit seine Stellung auf der internationalen politischen Bühne.
In Oslo krittelt Aftenposten: Solange kein Wahlbetrug nachzuweisen ist, lässt sich die Legitimität der Abstimmung nicht bestreiten. Aber hinter dem Ergebnis steht erfolgreiche Gehirnwäsche.