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Archiv-Artikel

die anderen zum ende des gasstreits zwischen russland und der ukraine

Die Financial Times aus London kommentiert: Putin wollte die Ukraine vor aller Welt demütigen, und das ist ihm nicht gelungen. Der Konflikt hat aber allen gezeigt, wie abhängig vor allem die EU von Russlands Gaslieferungen ist. Gazprom hat seine kommerziellen Interessen letztendlich durchgesetzt, und der Kompromiss mit der Ukraine geht auf Kosten von Turkmenistan und Kasachstan. Kein Wunder, dass die anderen Staaten in Zentralasien Wege suchen, Gazprom beim Energieexport zu umgehen. Noch ist unklar, ob sie dies finanzieren können, aber die USA und die EU sollten diese Pläne im Auge behalten, denn sie verdienen vielleicht ihre politische Unterstützung.

Die Salzburger Nachrichten meinen dazu: Der Konflikt um die russischen Gaslieferungen an die Ukraine und um den Preis, der dafür zu bezahlen ist, hat die Europäer daran erinnert, dass Abhängigkeit von einem Energielieferanten schmerzhafte Folgen haben kann. Doch um Wirtschaft und Energiepolitik ging es bei diesem Streit nicht. Der staatliche russische Energiekonzern Gazprom hat nicht um einen gerechten Preis seiner Produkte auf dem Markt gerungen. Er wurde als Waffe eingesetzt, die politische Ziele erreichen soll. Für den Westen liegen die Lehren aus der Affäre auf der Hand: Man kann dem „lupenreinen Demokraten“ Putin nicht über den Weg trauen.