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Archiv-Artikel

die anderen zum dreiergipfel von schröder, chirac & blair

Die Zeitung La République du Centre aus Orléans meint skeptisch: Es wird schwierig werden, unsere europäischen Partner glauben zu machen, dass der „Dreiergipfel“ in Paris nicht eine Art „Direktorium“ darstellt oder eine Heilige Allianz der Interessen. Im Übrigen ist es legitim, anzunehmen, dass die „Big three“ ihre innenpolitischen Sorgen vor die Vollendung des großen europäischen Projekts gestellt haben. Tony Blair ist sicher nicht von einem Tag auf den anderen ein Verfechter des Föderalismus geworden. Und was Chirac und Schröder anbelangt, so haben sie viele Gründe, sich selbst zu loben, um ihre Politik der sozialen Reformen fortzusetzen.

Zum gleichen Thema kommentiert die Zeitung Paris-Normandie aus Rouen: Niemand bestreitet, dass Europa einen starken Motor aus mehreren dynamischen Ländern braucht, die die anderen mitziehen. Aber es bleibt in der Tat die Frage, welche Länder und zu welchem Zweck. In der Zwischenzeit senden Frankreich, Deutschland und Großbritannien mit ihrem Treffen ein deutliches Signal an ihrer Partner und Konkurrenten in Europa. Trotz ihrer jüngsten Meinungsverschiedenheiten demonstrieren die großen EU-Länder Einigkeit und zeigen, dass Europa vorankommt. Statt Streit zu suchen, sollten Italien, Spanien und Polen ihre Waggons lieber an diese Lokomotive anhängen.