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Archiv-Artikel

die anderen zu us-vize cheney und dem selbstmordanschlag in kabul

Zum Attentat beim Blitzbesuch von US-Vizepräsident Richard Cheney schreibt die spanische Zeitung El País: Das gescheiterte Attentat auf US-Vizepräsident Richard Cheney zeigt, wie ernst die Taliban genommen werden müssen. Der Cheney-Besuch war geheim gewesen und kurzfristig anberaumt worden. Dies beweist, dass die Taliban Informationen aus erster Hand erhalten und kurzfristig zuschlagen können. Die Taliban gewinnen an Stärke, je mehr die afghanische Regierung zu einem dekorativen Organ verkommt. Die Streitkräfte der Nato sind nicht ausreichend. In der Bevölkerung macht sich zunehmend Skepsis gegenüber den Versprechungen des Westens breit.

In Italien kommentiert die Zeitung Corriere della Sera zum gleichen Thema: Jetzt beginnt die Jagd auf den Maulwurf: Entweder gab es eine undichte Stelle beim Geheimdienst im pakistanischen Islamabad, wenige Stunden vor dem Treffen von US-Vizepräsident Cheney mit dem pakistanischen Präsidenten Musharraf, oder jemand in Kabul wusste zu viel. Der Attentäter hatte wohl kaum die Hoffnung, dass er sein Ziel tatsächlich treffen würde, aber es ist ihm doch gelungen, das zu demonstrieren, was die Taliban deutlich machen wollen: dass sie in Afghanistan in der Lage sind zuzuschlagen, und zwar auf wen auch immer, wann auch immer und wie auch immer.