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die anderen zu russischer justiz:

Die russische Wirtschaftszeitung Wedomosti meint: Für den Mord an sechs tschetschenischen Zivilisten geht man in Russland frei aus. Für den Tod eines Schuljungen bei einer Wehrübung gibt es vier Jahre auf Bewährung. Für die Privatisierung von Staatseigentum und die Minimierung von Steuern gibt es neun Jahre Lagerhaft, aber nicht für alle „Verbrecher“, sondern nur für die mit politischen Ambitionen und interessanten Vermögenswerten. Durch null kann man nicht teilen, deshalb bleibt unklar, um wie viel Chodorkowski und Lebedjew für den Staat gefährlicher sind als diejenigen, die unschuldigen Bürgern in den Rücken schießen.

Die Gazeta Wyborcza schreibt: Nun haben wir das Urteil gegen Chordorkowski. Streng, ungerecht und völlig sowjetisch. Ungerecht nicht deshalb, weil der ehemalige Chef des Yukos-Konzerns und bislang reichste Russe ein Unschuldsengel ist. Aber er hat nichts von dem gemacht, was seine Kollegen im Kreise der Oligarchen taten, und ihnen allen geht es gut. Roman Abramowitsch, zum Beispiel, der heute reichste Russe. Er bekam fünf Jahre, aber nicht Gefängnis, sondern Verlängerung seiner Amtszeit als Gouverneur. Weil Abramowitsch ein guter Oligarch ist, immer bereit, dem Kreml zu helfen. Chordorkowski wollte die Opposition unterstützen.

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