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Archiv-Artikel

die anderen zu jaques chiracs umweltpolitik und george bushs rede zum irak

Die Straßburger Zeitung Les Dernières Nouvelles d’Alsace schreibt zur französischen Umweltcharta: Schon oft wurde Jacques Chirac vorgeworfen, seine Wahlversprechen nicht zu halten. Mit dem Durchsetzen der Umweltcharta, für deren Konzept er vor seiner Wiederwahl 2002 eingetreten war, hält der Staatspräsident nun Wort mit einem Text, der als wegweisend gelten kann, falls er verabschiedet wird. Ein Zivilisationsdokument, mit dem er eine nachhaltigere Spur hinterlassen wird als mit seinem nicht selten unstetigen politischen Werk. Das Bemühen der Lobbys, das Vorhaben des Präsidenten zu schwächen oder gar zu sabotieren, sagt genug über seine Tragweite aus.

Die Stockholmer Tageszeitung Dagens Nyheter kommentiert Bushs Irak-Rede: Der Krieg im Irak ist für George W. Bush immer mehr zu einem innenpolitischen Problem geworden. Die Umfragewerte des US- Präsidenten liegen so tief wie nie. Die Rede kann als Ausdruck von Verzweiflung gewertet werden. Trotzdem machte er hinter dem Rednerpult wie gewohnt einen entschlossenen Eindruck. Die Bush-Regierung versucht, mehr Staaten zur Mitwirkung im Irak zu bewegen. Hier liegt aber auch das Dilemma für Bush. Je besser er die eigenen Leute für seine Wiederwahl hinter sich bringt, desto schwerer wird es, die internationale Gemeinschaft mit auf den Zug zu holen.