die anderen zu großbritannien nach blair :
Die Neue Zürcher Zeitung meint: Der Anführer der Konservativen, David Cameron, hat erst kommende Woche in Bournemouth seinen Auftritt, aber seine Präsenz war bereits beim Labour-Kongress in Manchester zu spüren. Labour schlägt sich mit der Sorge herum, dass nach dem angekündigten Rücktritt von Premier Blair ein vergleichsweise unattraktiver Nachfolger mit Cameron die Klingen kreuzen wird. Gordon Brown wurde in Manchester nicht offiziell, aber in der Sache so gut wie sicher als Nachfolger Blairs bestätigt. Doch das wird nicht die Sorge derjenigen verscheuchen, die den griesgrämigen und etwas tollpatschigen Brown als potenziellen Wahlverlierer sehen.
Die Sunday Times aus London schreibt: Die neue Labour-Partei läuft Gefahr, alt auszusehen. Der knapp 40-jährige David Cameron hat die Jugend und die Unbekümmertheit auf seiner Seite. Er ist bislang den leichten Weg gegangen. Aber viele Leute wissen nicht, wofür die Konservativen stehen und verlangen auch von Cameron mehr Substanz. Dieser mag richtig liegen, wenn er alle Forderungen nach Steuersenkungen zurückweist. Aber es reicht nicht aus, die Tories in die Mitte zu steuern und ein paar gefühlsduselige Ideen anzubieten. Um ihn beim Wort zu nehmen: Wo sind die Prinzipien? David Cameron muss nachweisen, dass er an etwas anderes glaubt als an sich selbst.