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Archiv-Artikel

die anderen zu den verlierern der olympia-bewerbung

Die Basler Zeitung schreibt zur Niederlage von Paris: „L’amour des jeux“ – mit diesem Slogan warb Paris vor der Vergabe der Olympischen Spiele 2012. Diese Liebe der Pariser zu Olympia dürfte nun auf Jahrzehnte hinaus erloschen sein. Anders als bei den zuvor gescheiterten Bewerbungen von Paris ist die Pleite unverständlich. Und dazu ein durch und durch unsportlicher Entscheid.

Die Pariser Boulevardzeitung France Soir kommentiert: Die Wahl Londons ist politisch. Sie ist geprägt vom Irakkrieg und von Gelegenheitsbündnissen. Das Lobbybündnis Paris 2012 wird sicherlich nicht die empörte Jungfrau spielen können. Seine in olympischen Methoden gestählten Mitglieder wissen, wie der Hase läuft. Denn Jacques Rogge, IOC-Chef seit 2001, hat nichts an dem System geändert, das sein Vorgänger Juan Antonio Samaranch geschaffen hat. Immer bestimmen dieselben sportfremden Interessen die Wahl.

Die russische Tageszeitung Kommersant meint: In Moskau glaubt man, dass es reicht, eine große Kundgebung am Roten Platz zu veranstalten, um das Geiseldrama von Beslan vergessen zu machen. Und den Konflikt im Nordkaukasus braucht man nach dieser Meinung auch nicht zu lösen. Nun sind alle darüber verwundert, dass das IOC mehr Wert auf Sicherheit als auf Kundgebungen legt. Moskau bleibt eine gefährliche Stadt.