die anderen zu den pogromen gegen ausländische zuwanderer in südafrika :
In Mailand meint der Corriere della Sera: Die Ausländer (…) müssen als Sündenböcke herhalten und sie büßen für die Auswirkungen der wirtschaftlichen und sozialen Krise, die Südafrika heimgesucht hat. Die Arbeitslosigkeit ist bei 30 Prozent angekommen, die Lebenshaltungskosten haben inzwischen eine schwindelerregende Höhe erreicht, man findet keine Wohnungen. Außerdem hat die Kriminalität in exponenziellem Maße zugenommen, und die Kluft zwischen den Reichen und den Armen ist erschütternd groß. Vor diesem Hintergrund sind Raubüberfälle und Vergewaltigungen, die ungestraft bleiben, an der Tagesordnung, vor allem in Johannesburg.
Der Tages-Anzeiger aus Zürich findet: Die südafrikanische Regierung hat die Bürgerrechtsgruppen und Hilfsorganisationen ignoriert, die schon lange darauf hinwiesen, dass in den Armensiedlungen die Ausländerfeindlichkeit wachse. Das rächt sich jetzt. Thabo Mbeki, der gegenwärtige südafrikanische Präsident, sagt es selbst: In Südafrika existieren die Erste und die Dritte Welt Seite an Seite. War Mandelas Südafrika für die Welt ein Vorbild, so wird Mbekis Südafrika zur Warnung: Es genügt nicht, sich auf schöne demokratische Werte zu berufen. Wer den Zündstoff ignoriert, den die Einwanderungspolitik birgt, der provoziert eine Explosion.