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Archiv-Artikel

die anderen über kerry und bush:

Die römische La Repubblica meint: Grau, spindeldürr, ernst und ohne viel Charisma, aber mit einem einwandfreien Stammbaum, verkörpert der 61-jährige John Kerry den Willen zur Normalität, wie er einem Land aufsteigt, das von zu vielen Notfällen erschöpft ist. Seit sechs Jahren bewegen sich die Vereinigten Staaten von Schockzustand zu Schockzustand. Das Amerika Kerrys bietet nicht die einfachen Antworten eines sehr schlichten Ideologen an, verspricht aber dafür die Rückkehr zu einer ernsthaften, komplexen und erprobten politischen Professionalität. Er gibt sich wie ein Präsident des Friedens (aber nicht pazifistisch) als Alternative zu einem Kriegspräsidenten.

Der Londoner Independent schreibt: Mit den Siegen von Senator John Kerry am Superdienstag ist der Weg für einen US-Präsidentenwahlkampf geebnet, der zu den längsten und erbittertsten in der neuen amerikanischen Geschichte werden könnte. Kein demokratischer Kandidat, der nicht bereits Amtsinhaber war, konnte bis jetzt so früh die Nominierung durch seine Partei für sich in Anspruch nehmen. Dies verschafft Kerry einen Vorteil dabei, seine Parteimannschaft früh hinter sich zu versammeln und seinen Wahlkampf zu planen. Der Umkehrschluss ist, dass kein republikanischer Präsident so viel Zeit wie George Bush hatte, um sich auf seinen Herausforderer vorzubereiten.