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Archiv-Artikel

die anderen über falludscha und allawi

Zum Sturm der US-Truppen auf die irakische Stadt Falludscha meint die Zeitung El País aus Madrid: 19 Monate nach Saddam Husseins Sturz gehen aus dem Irak wieder Bilder von Bombardements, Kämpfen und Toten um die Welt. Sie spiegeln das Scheitern der US-Invasion wider. Der Sturm auf Falludscha wird in der irakischen Bevölkerung neuen Hass auf die Amerikaner schüren. Die Gewalt dürfte sich auf andere Städte verlagern und noch weiter zunehmen. Selbst die US-Militärs gehen davon aus, dass die meisten Terroristen und Widerständler die Stadt längst verlassen haben. Die Amerikaner laufen Gefahr, Falludscha zu gewinnen, aber den Irak immer mehr zu verlieren.

Über den irakischen Ministerpräsident Allawi schreibt die römische Zeitung La Repubblica: Erst am vergangenen Freitag hatte Ijad Allawi in Brüssel versucht, die Minister der Europäischen Union davon zu überzeugen, dass im Irak alles bestens läuft, dass im Januar die Wahlen stattfinden und das irakische Chaos bald zu einem glücklichen Ende kommt. Fünf Tage später beweist die Entführung eines Cousins von Allawi im Zentrum von Bagdad leider, wie zerbrechlich die Vortäuschungen sind, die der irakische Ministerpräsident machen muss, um im Ausland das Bild eines Staates, den es nicht gibt, und die Hoffnung auf eine rosige Zukunft, die nicht in Sicht ist, zu verkaufen.