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Archiv-Artikel

die anderen über erneuerbare energien und neue nato-mitglieder

Die Aachener Nachrichten zur Förderung erneuerbarer Energien: Rot-Grün hat ein wichtiges Zeichen gesetzt – auch und gerade nach dem faulen Kompromiss über den Emissionshandel. Das Geschachere zwischen Clement und Trittin vermag durchaus Zweifel zu nähren, ob die Koalition beim Klimaschutz tatsächlich Kurs hält. Seit gestern ist klar, dass zumindest an der Förderung regenerativer Energien nicht gerüttelt wird. Mit realitätsferner Öko-Träumerei hat das nichts zu tun – denn alternative Energien sind ohne Alternative.

Die Süddeutsche Zeitung kommentiert: Inzwischen hat auch die Koalition gemerkt, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht nur eine Erfolgsgeschichte ist. Daher gelten künftig strengere Vorgaben für den Bau von Windrädern. Außerdem werden die Betreiber durch stetig sinkende Förderung gezwungen, stärker auf die Rentabilität zu achten. Dahinter steht die Erkenntnis, dass eine neue Form der Energieerzeugung nur dann eine Chance hat, wenn sie nicht gegen den Widerstand der Bevölkerung durchgesetzt wird.

Zur Aufnahme der sieben neuen Nato-Mitglieder schreibt die estnische Zeitung Sl Õhtuleht aus Tallin: Gestern wurden vor dem Nato-Hauptquartier die Fahnen der Neuen gehisst, darunter auch die estnische Trikolore. Endlich müssen wir keine Angst mehr vor den Angriffen russischer Radikaler haben. Und vermutlich werden sich in Zukunft auch nicht mehr so oft russische Flugzeuge „ganz zufällig“ oder „versehentlich“ in unseren Luftraum verirren. Endlich können wir uns zurücklehnen und den Nato-Schutzschirm genießen.

Rzeczpospolita aus Warschau meint: Die Aufgabe der Nato ist nicht nur die gemeinsame Verteidigung, sondern vor allem der Aufbau politischer Stabilität. Das hat besonders für die baltischen Länder große Bedeutung: Bislang mussten sie stets mit größter Aufmerksamkeit die Ereignisse in Russland beobachten. Diese Situation hat mitunter für übertriebene Reaktionen gesorgt. Heute können sich die Beziehungen der Esten, Letten und Litauer zu Russland nur verbessern, da kein Grund mehr für Angst und Misstrauen besteht.

Die Tageszeitung Danas aus der serbischen Hauptstadt Belgrad kommentiert dagegen: Das Hauptziel der Erweiterung des westlichen Militärbündnisses Nato wird in den offiziellen Angaben verschwiegen. Obwohl man es beim Nato-Hauptquartier in Brüssel bestreitet, ist der eigentliche Sinn der Übung, so nah wie möglich an die Grenzen Russlands vorzustoßen und zwar vom Baltikum bis zum Kaspischen Meer. Der Grund sind die reichen Erdölvorkommen in diesem Teil der Welt, das Ziel die Kontrolle aller Erdöltransportwege.