die anderen über ein urteil, das im umweltrecht geschichte schreiben wird :
Zu den Höchststrafen im Prozess um den Untergang des Tankers „Erika“ vor acht Jahren schreiben die Dernières Nouvelles d’Alsace (DNA): Das Urteil im Prozess um die „Erika“ ist zutiefst moralisch, weil es gegen eine Straflosigkeit vorgeht, die eine Beleidigung für die künftigen Generationen ist. Sie bringt auch einen Hauch von Optimismus in einem Augenblick, wo unser Planet sich fragt, was aus ihm werden soll. Wie er überleben kann. Die harten Strafen, die gestern verhängt wurden, zeigen, wie sehr sich die Mentalitäten geändert haben. Vor dreißig Jahren wurde das Unheil, das die „Amoco Cadiz“ an der bretonischen Küste anrichtete, praktisch geleugnet.
In Paris meint die Libération: Es ist ein historischer Tag. Zum ersten Mal hat die französische Justiz nach einem vier Monate dauernden Prozess das Prinzip des Umweltschadens anerkannt. Der Öltanker „Erika“ fuhr unter der Flagge von Malta, wurde von liberianischen Interessen kontrolliert, von Italienern verwaltet, von einem Unternehmen in Panama gechartert und hatte einen indischen Kapitän – und ist so zum Symbol eines Sektors geworden, in dem die Undurchsichtigkeit zum Geschäft gehört. Die Kontrollen müssen jetzt noch weiter verschärft werden, und die 2003 gegründete europäische Agentur für maritime Sicherheit muss mehr Mittel bekommen.