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Archiv-Artikel

die anderen über downing street

Der Daily Telegraph, ebenfalls London: Der Streit um die Enthüllung, dass einer der Sprecher von Tony Blair den Waffenexperten David Kelly zu diskreditieren versuchte, zeigt Parallelen zum Verschwinden des Respekts für die Regierung von John Major in den 90er-Jahren. Und er liefert die Bestätigung dafür, dass die Regierung Blair nicht länger als unbesiegbar gilt. Blair kann kaum der Verantwortung dafür entfliehen, dass er eine PR-Maschine in Gang gesetzt hat, die jetzt außer Kontrolle scheint. Wenn der Tod von Dr. Kelly für irgendetwas gut war, dann dafür, dass jetzt die düstere Welt der Blair’schen Medienmaschinerie beleuchtet wird.

Die Financial Times aus London meint: Aus der neuesten Wendung der Kelly-Tragödie sollten vier Konsequenzen gezogen werden. Erstens: Der Regierungssprecher sollte suspendiert werden. Zweitens: Die Downing-Street-Maschine muss lernen, ihren Mund zu halten, bis Lord Hutton seinen Abschlussbericht vorlegt. Drittens: Blair sollte die Bunker-Mentalität in der Downing Street aufgeben. Obwohl dieser Bunker mit dem Ziel operiert, dem Premierminister zu helfen, schaden seine Fehler Blairs Glaubwürdigkeit. Viertens – und das ist das Schwierigste: Der Premierminister muss mit der PR-Kultur aufräumen, die seine Regierung umgibt.