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Archiv-Artikel

die anderen über diplomatie in russland und frankreich:

Die Moskauer Zeitung Kommersant schreibt über die Pläne einer Verlagerung von US-Truppen: Der Kreml reagiert ruhig auf die Annäherung amerikanischer Truppen an die Grenzen Russlands und entscheidet sich damit für das kleinere Übel. Alles andere wäre unvernünftig, denn es würde eine Konfrontation mit den USA bedeuten. Die würde zu einem neuen Kalten Krieg und zu einem unkontrollierten Rüstungswettlauf führen. Den letzten, den das Amerika Ronald Reagans Moskau aufzwang, hat die Sowjetunion nicht ausgehalten – sie zerfiel. Falls Russland sich erneut in so einen Wettbewerb hineinzwingen ließe, wäre der Ausgang wohl kaum besser.

L'Union aus Reims kommentiert die Algerien-Politik des französischen Staatspräsidenten Chirac: Was de Gaulle mit Adenauer getan hat, um die deutsch-französische Aussöhnung zu besiegeln, will Chirac mit Bouteflika zwischen Frankreich und Algerien schaffen. Herzlich und würdevoll ebnet Jacques Chirac also Abdelasis Bouteflika einen Weg der Vernunft, damit er seine Position gegenüber den Harkis (den einstigen algerischen Soldaten in französischer Uniform) korrigiert. Wenn der algerische Präsident auf einer Linie mit dem Élysée ist, muss er dies durch seine Haltung zeigen. Versöhnung ist nur möglich, wenn jeder einen Schritt auf den anderen zumacht.