die anderen über die wahlen in spanien und tony blair :
Den Wahlausgang in Spanien nach den Attentaten kommentiert die französische Tageszeitung Le Figaro: Die Attentate von Madrid haben nicht nur getötet, verletzt, aufgewühlt. Sie haben nicht nur einfach die Parlamentswahlen in Spanien von ihrem Kurs abgebracht. Vielmehr zwingen sie vor allem Europa, aber auch Washington eine neue Gesamtsituation auf. Denn die Vorstellung, dass der Terrorismus auf diese Weise der Demokratie eine Falle zu stellen vermag, kann sicherlich nicht hingenommen werden. Niemand weiß, ob die Spanier aus Angst so gewählt haben oder weil man sie in Bezug auf die Ermittlungen belogen hat. Gewonnen hat jedenfalls der Terrorismus. Leider.
Der britische Guardian meint zu der Frage, ob Premierminister Tony Blair politisch ähnlich enden könnte wie José María Aznar: Blair mag das politische Schicksal seines engsten europäischen Verbündeten erspart bleiben, weil es in Großbritannien kein richtiges Sammelbecken für Kriegsgegner gibt. Sie verteilen sich über das gesamte politische Spektrum, aber niemand ist groß genug, um sich an die Spitze einer Bewegung zu setzen. Blair mag argumentieren, dass die Geschehnisse in Madrid ihm Recht geben. Aber die britische Bevölkerung muss er erst noch davon überzeugen, dass der Irakkrieg nicht mehr Al-Qaida-Gefolgsleute angeworben hat als jedes andere Ereignis.