die anderen über die wahlen im irak :
The New York Times meint: Diese Zeitung hat nicht gezögert, die Bush-Regierung wegen ihrer Irakpolitik zu kritisieren, und wir zweifeln weiter an ihrer Strategie. Aber heute freuen wir uns über den ermutigenden Fortschritt für das irakische Volk. Zumindest für den Augenblick werden die politischen Fehler, die auf dem Weg zu der Abstimmung begangen wurden, von einem bemerkenswert erfolgreichen Wahltag in den Schatten gestellt. Sobald die neue Regierung und die verfassungsgebende Versammlung ihre Arbeit aufnehmen, müssen diese Fehler auf den Tisch – insbesondere die Ausgrenzung der Masse sunnitischer Araber und ihrer politischen Führung.
El País aus Madrid schreibt: Wählerstimmen gegen Bomben. Dieses Motto haben sich die Iraker zu Eigen gemacht, die sich trotz aller Gefahren in großer Zahl an der Wahl beteiligt haben. Die Beteiligung übertraf kühnste Erwartungen. Es stimmt zwar, dass die Wahl nicht die Krise in ihrem Kern überwindet. Aber sie ist ein Anreiz für die Iraker, selbst eine Lösung für ihr Land zu finden. Nun müssen Formeln entwickelt werden, die auch den Sunniten eine Beteiligung an den Verhandlungen über eine neue Verfassung ermöglichen. Dies ist der einzige Weg, der Gewalt ein Ende zu setzen. Die Aufständischen stützen sich auf sunnitische Führer, die über ihren Machtverlust verbittert sind.