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Archiv-Artikel

die anderen über die unsicherheit an den börsen

In Rom meint La Repubblica: Nach der Senkung des Diskontsatzes am vergangenen Freitag öffnen die Märkte an diesem Montag im Zeichen der Unsicherheit. Sicher, die Senkung der Kosten für das Geld hat eine schöne Sauerstoffzufuhr beschert, aber noch kann heute niemand sagen, dass man das Schlimmste schon hinter sich habe. Im Gegenteil, einige Marktanalysten meinen, das Eingreifen der amerikanischen Zentralbank sei der Beweis, dass das Problem mit den nicht abgesicherten Krediten viel schlimmer ist, als man zunächst zugeben wollte. Ein weiteres Problem ist das der realen Wirtschaft, die für das Herzflimmern an den Finanzmärkten einen hohen Preis zahlen muss.

In Madrid schreibt die spanische Tageszeitung El Mundo: Nach einer Studie haben in New York zwei Drittel der Bankanalysten und Risikogutachter eingeräumt, von den – von ihnen überprüften – Firmen Zuwendungen erhalten zu haben. Dies ist ein Skandal. Die Unfähigkeit und die Nachlässigkeit der Gutachter spielten bei den jüngsten Unruhen auf den Finanzmärkten eine entscheidende Rolle. Niemand kann einschätzen, wie weit die Wirtschaft der USA durch die Finanzkrise bereits verseucht ist. Die Agenturen, die das Risiko von Krediten einschätzen, müssen strengstens überwacht werden. Von ihrer Zuverlässigkeit hängt die Stabilität des Finanzsystems ab.