die anderen über die hamas :
Was soll die EU mit der Hamas machen? Dazu schreibt die sozialistische Budapester Tageszeitung Népszabadság: Die EU hat in gewissem Maße geblufft: Gegenüber der Hamas hat sie Bedingungen formuliert, die diese mit Gewissheit nicht erfüllen kann und will. Denn sie würde den Sinn ihrer Existenz verlieren, wenn sie Israel anerkennt, auf Gewalt verzichtet und die Waffen abgibt. „Wir unsererseits sind bereit, mit der Welt zusammenzuarbeiten“, bluffte der Hamas-Vertreter zurück. Wir bluffen, sie bluffen zurück.
Der linksliberale Wiener Standard meint zum gleichen Thema: Das Ausmaß des Wahlerfolges der Hamas hat alle überrascht. Die EU hat diesmal aber bemerkenswert rasch reagiert und ein positives Beispiel für eine funktionierende Koordinierung europäischer Außenpolitik geliefert. Die Marschrichtung der EU hat Außenkommissarin Ferrero-Waldner abgesteckt. Sie hat klar gemacht, dass prinzipiell Bereitschaft besteht, weiter finanzielle Unterstützung für jegliche palästinensische Regierungsbehörde zu leisten, wenn Bedingungen wie die Anerkennung des Existenzrechts Israels und Gewaltverzicht erfüllt werden. Dass Bedingungen für weitere Finanzzuwendungen gestellt werden, ist legitim. Dass die Hamas zunächst mit einer schroffen Ablehnung reagierte, muss noch nicht das endgültige Ergebnis sein.