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Die Salzburger Nachrichten schreiben zur EU-Flüchtlingspolitik: Es wird Zeit, dass in die Debatte um das europäische Asylwesen endlich jene nüchterne Professionalität einkehrt, die dieses heikle Thema verdient. Die Schwarzmalerei, mit der innenpolitische Scharfmacher den Wählern seit Jahren weismachen wollen, dass sie von arbeitsscheuen oder gar kriminellen Herumtreibern ausgenutzt würden, hilft ebenso wenig weiter wie jene Aufgeregtheit, mit der manche Flüchtlingsorganisationen die Abweisung auch nur eines einzigen Asylantrags gleich als unmenschlichen Akt brandmarken. Hier wie dort wird die Basis für Vorurteile gelegt, die in Hass münden können.
Der Moskauer Kommersant gibt dem usbekischen Staatspräsidenten Islam Karimow Mitschuld an den dortigen Terroranschlägen: Gäbe es im Land noch eine demokratische Opposition, müsste der Staatschef in Taschkent das gleiche Schicksal fürchten wie die gestürzten Präsidenten Eduard Schewardnadse und Slobodan Milošević. Bereits Mitte der 1990er-Jahre hatte der usbekische Staatsführer alles getan, um die gemäßigte Opposition im Land zu zerschlagen. Als alle liberalen Kräfte ausgeschaltet waren, nahmen die Radikalen deren Plätze ein. Die Radikalisierung des Islam in Usbekistan ist eine Folge der Politik Karimows.