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Archiv-Artikel

die anderen über die ergebnisse des klimagipfels in buenos aires

Die linksliberale Zeitung El País aus Madrid meint: Die UN-Klimakonferenz war ein aufgewärmter Gipfel mit wenigen konkreten Ergebnissen. Es geht im Augenblick nicht darum, die schädlichen Emissionen zu reduzieren, sondern deren Zunahme zu beschränken. Da die USA als größter Verursacher von Schadstoffen das Kyoto-Protokoll nicht unterschrieben haben, wird es schwer werden, die gesetzten Ziele auch nur annähernd zu erreichen. Länder wie Indien oder China mit einem enormen Potenzial an Emissionen sind von dem Abkommen nicht einmal betroffen. Der Minimalkompromiss von Buenos Aires macht nur wenig Hoffnung für die nahe Zukunft

Die belgische Zeitung De Morgen schreibt: Zwei Wochen lang scheuten die Vereinigten Staaten weder Kosten noch Mühen, um auch den kleinsten Kompromiss über die Zukunft der Kohlendioxidregelung zunichte zu machen […]. Die USA, weltweit der größte Verschmutzer, legten in Clintons 90er-Jahren mit den Grundstein für das Kyoto-Protokoll. Die Wahl von George W. Bush und sein Kurs einer harten, an geoökonomischen Interessen ausgerichteten Energiepolitik waren aber nicht länger mit Kyoto vereinbar. Bush beschloss schließlich einseitig und zur großen internationalen Entrüstung, die Abmachungen in den Papierkorb zu werfen.