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Archiv-Artikel

die anderen über den toten papst und seine bedeutung für das universum

Die Moskauer Tageszeitung Iswestija kommentiert: Der Tod Johannes Pauls II. ist der Schlussstrich unter die Epoche großer Persönlichkeiten der Nachkriegszeit. Damals vollzog sich Geschichte nicht nur als Konflikt der Systeme, sondern auch als Kampf großer Persönlichkeiten. Damals stützte sich die naive Größe Reagans auf die maßvolle Größe des Papstes, stärkte sich durch die sprudelnde Größe Solschenizyns, fand Widerhall in der zerzausten Größe Sacharows, in der verfeinerten Größe Havels und der dümmlichen Größe Wałesas, multiplizierte sich mit Thatchers Maß – und schon brach das farblose sowjetische Zarentum zusammen.

Die polnische Gazeta Wyborcza schreibt: Wir lebten in der Epoche von Johannes Paul II. – denn so wird das letzte Vierteljahrhundert genannt werden. Es war die Epoche des Papstes, der die katholische Kirche veränderte, der Polen veränderte, der die Welt veränderte und schließlich jeden von uns. Er stellte hohe Ansprüche. Deshalb rief er oft Widerspruch hervor. Er lernte persönlich die beiden schrecklichsten Dämonen des 20. Jahrhunderts kennen – den Totalitarismus der Nazis und der Kommunisten. Die Schatten von Auschwitz und Kolyma begleiteten seine Lehre unaufhörlich. Heute sind wir traurig. Die größte Autorität der Polen kehrt niemals zurück.