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Archiv-Artikel

die anderen über den olympischen fackellauf

Paris-Normandie aus Rouen schreibt zu den antifranzösischen Protesten in China: Einerseits ist es uns nicht gelungen, uns zum Sprecher Europas zu machen. London und Berlin haben bereits eine klare Haltung: Empfang des Dalai Lama und Fernbleiben von der Eröffnungszeremonie. Aber es kommt noch schlimmer: Frankreich ist zum Angriffsziel der chinesischen Führung geworden – und muss nun eine Art Treueschwur leisten. Während Demonstranten französische Flaggen verbrennen, schickt man nicht weniger als drei Gesandte, um sich bei den Herrschern in Peking für die Zwischenfälle zu entschuldigen, die den Lauf mit der olympischen Flamme begleitet haben.

Die Financial Times schreibt zum olympischen Fackellauf: Der Fackellauf für die Olympischen Spiele in Peking ist nur noch ein jämmerlicher Anblick. Weit davon entfernt, Nationen zu vereinen, hat der Lauf Zusammenstöße und rassistische Feindseligkeiten hervorgerufen sowie die Flammen des chinesischen Nationalismus entfacht. Selbst als ein visuelles Spektakel war der Lauf 2008 ein Flop. Aber jene, die am meisten darunter leiden werden, sind nicht die Protestierenden, sondern die beiden Gruppen, die am engsten mit den Spielen in Verbindung gebracht werden: Die Chinesen selbst und die multinationalen Unternehmen, die in China aktiv sind.