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Archiv-Artikel

die anderen über den niedergang der us-autoindustrie

Die Financial Times Deutschland meint: Der Automobilriese General Motors (GM) schreibt einen Rekordverlust von fast 40 Milliarden Dollar und muss 74.000 Mitarbeitern Abfindungen anbieten, doch Konzernspitze und Börse sind optimistisch. Dafür gibt es keinen Grund. Wenn Investoren und amerikanische Automanager glauben, jetzt sei für die US-Hersteller der Tiefpunkt der Absatzkrise überwunden, ist das wie das Pfeifen im Walde. GM will sich Mut machen. Um aus der Krise zu finden, müssen die US-Hersteller vom Heimatmarkt unabhängiger werden. GM hat dafür mit seinen vielen Töchtern gute Voraussetzungen und macht wenig daraus.

Die französische Wirtschaftszeitung La Tribune kommentiert: Die US-Autoindustrie erlebt eine stille, aber tief greifende Revolution. Die drei großen Hersteller aus Detroit haben das industrielle und soziale Modell, das die Branche ein Jahrhundert lang beherrscht hat, zum Tode verurteilt. Ein erster entscheidender Schritt wurde im vergangenen Sommer durch eine historische Vereinbarung über die Rentenverpflichtungen mit der Gewerkschaft der Autobranche getan. Zum Preis von dutzenden Milliarden Dollar haben sich GM und seine beiden Rivalen von ihren künftigen Verpflichtungen freigekauft, die auf ihren Produktionskosten lasteten.