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Archiv-Artikel

die anderen über den neuen Siemens-Chef Peter Lösche – und wofür er steht

Das Mailänder Wirtschaftsblatt Il Sole 24 Ore meint: Zum ersten Mal in 160 Jahren Unternehmensgeschichte ist der neue Siemens-Chef ein Mann von außen, ohne jede Erfahrung in dem bayerischen Unternehmen. (…) Löscher muss sich zudem darum bemühen, das Image des Unternehmens zu verbessern, das durch einen beispiellosen Skandal beschädigt ist. Aber das eigentlich Interessante, das bei dieser Angelegenheit zu bemerken ist, ist doch die Tatsache, dass ein Ausländer an die Spitze von Siemens rückt. Nun ist es keine Ausnahme mehr, die Zahl der deutschen Unternehmen, die von Nicht-Deutschen geführt wird, wird immer größer.

Die römische Zeitung La Repubblica findet: Für die Entscheidung zu Gunsten des jungen österreichischen Managers sprachen zwei Überlegungen. Die erste Überlegung ist, dass er früher für General Electric gearbeitet hatte, den amerikanischen Giganten, der auf allen Weltmärkten der Hauptkonkurrent von Siemens ist. Die zweite Überlegung, die Siemens auf einen Neuanfang mit Löscher am Ruder hoffen lässt, ist die Tatsache, dass dieser in seiner Zeit bei Merck auch Erfahrungen und direkte Kontakte mit der amerikanischen Kontrollbehörde für Finanzmärkte und Börsenoperationen gehabt hat. Das ist kein Detail, das man als zu gering erachten sollte.